14.3.2023
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Was ist meine Aufgabe als Product Owner:in & Produktmanager:in?

Leider kommt es allzu häufig vor, dass Produktmanager:innen nur als „Requirements-Übersetzer“ für die Wünsche der Stakeholder:innen eingesetzt werden. Das Aufgabenfeld ist jedoch deutlich umfangreicher. Welche Aufgaben du tatsächlich als Produktmanager:in meistern können solltest erfährst du hier!

Stakeholder Management

Leider kommt es allzu häufig vor, dass Produktmanager:innen nur als „Requirements-Übersetzer“ für die Wünsche der Stakeholder:innen eingesetzt werden. Das Aufgabenfeld ist jedoch deutlich umfangreicher. Welche Aufgaben du tatsächlich als Produktmanager:in meistern können solltest – und in welcher Reihenfolge du diese Skills in der Product Masterclass lernst – erklären wir heute!

Was sind meine Aufgaben als Produktmanager:in?

Oft sieht es bedauerlicherweise in Unternehmen immer noch so aus: Stakeholder:innen briefen Produktmanager:innen mit ihren Vorstellungen zu einem neuen Feature, und diese sollen dann die Ideen an das Entwicklungsteam weitergeben – also Requirements übersetzen.

Laut Sebastian und Thomas ist eine solche Situation alles andere als ein Booster für den Erfolg eines Produkts. Requirements von Stakeholder:innen werden dabei blind übersetzt, Kund:innen oft vernachlässigt und der Wert nicht sauber getestet. So sollte modernes Produktmanagement nicht aussehen. Vielmehr führt es in der Regel zu einer hohen Frustration bei den zuständigen Product Owner:innen. Sie sind nicht wirklich für den Produkterfolg verantwortlich, weil sie ihn gar nicht selber steuern können. Auch nehmen sie nicht alle Aufgaben wahr, die dafür unbedingt notwendig sind.

Um zu verstehen, wie es besser geht, kannst du Thomas und Sebastian im heutigen Video bei einem Walkthrough durch die Product Masterclass begleiten. Sie ist entlang des Produktentwicklungszyklus aufgebaut. Dieser kleine Einblick gibt dir zudem eine bessere Vorstellung von deinen Aufgaben als Produktmanager:in.

Woche 1: Kund:innen und Markt

Stakeholder:innen sind nicht der Markt und in den meisten Fällen auch nicht deine Kund:innen. Stattdessen musst du verstehen, in welchem Markt du arbeitest, und regelmäßig mit deinen tatsächlichen Kund:innen sprechen. In der Product Masterclass machen wir das direkt in Woche 1 mit Nutzerinterviews im Problemraum. So lernst du, wirklich zu verstehen, welches Problem du für deine Kund:innen lösen wirst:

  • Welche Probleme haben die Kund:innen?
  • Wie versuchen sie diese bisher zu lösen?
  • Welche Lösungen gibt es schon auf dem Markt?

All diese Leitfragen helfen dir als Produktmanager:in oder Product Owner:in dabei, die Bedürfnisse und Anforderungen der Kund:innen zu verstehen. Interviewe diese, hole Feedback ein und analysiere die Konkurrenz – so wirst du ein Produkt entwickeln, das den genauen Bedürfnissen der Kund:innen entspricht.

Woche 2: Stakeholder-Management

80 % deiner Arbeit ist Kommunikation. Dazu gehört auch die Kommunikation mit Stakeholder:innen. Daher ist es enorm wichtig, dir klarzumachen, welche Stakeholder:innen wichtig für deinen Produkterfolg sind und wie du sie in die Produktentwicklung einbindest. Denn: Ja, deine Delivery sollte nicht von Stakeholder:innen mit Lösungen befüllt werden, aber Stakeholder:innen wie Sales oder Marketing können dir Input geben, welche Themen sich lohnen, in die Discovery zu nehmen.

Woche 3 + 4: Product Discovery – Produktrisiken managen & durch Experimente reduzieren

Agilität in Produktteams entsteht nicht nur in der Delivery, sondern primär in der Discovery. Hier hast du die Möglichkeit, Lösungen schnell ohne Code zu validieren, und kannst so verhindern, dass ihr als Team Dinge baut, die kein Mensch benötigt. Hier gilt es, durch gezielte Experimente zu filtern, was es wirklich in die Entwicklung schafft. Das ist Discovery: Verstehe, wo deine Risiken sind und finde heraus, was wirklich beim Kunden funktioniert und was nicht. So sparst du dem gesamten Team viel Zeit und unnötigen Aufwand im Engineering.

Woche 5: Vision und Roadmapping

Als Produktmanager:in ist es deine Aufgabe, deiner Organisation aufzuzeigen, in welche Richtung ihr euch mit dem Produkt bewegt und auch wie ihr das tut. Hier hilft nicht nur eine starke Produktvision, sondern auch einen Plan, wie ihr dahin kommt. Das Stichwort lautet: Roadmapping. Das sollte bestenfalls kein ausgearbeiteter Plan für 1 Jahr sein, sondern ein Plan, den du auf dem Weg anpassen kannst. Auch hier ist hohe Präsenz und viel Kommunikation innerhalb des Unternehmens notwendig.

Woche 6 + 7: Werde ein guter Sparringspartner für deine Entwickler:innen

Du musst als Produktmanger:in nicht programmieren können, aber du solltest verstehen, auf welchem Tech Stack du sitzt. So erkennst du leichter, wo es Einschränkungen gibt, wo Probleme auftreten und wie lange es dauern wird, bestimmte Feature zu bauen. Außerdem wirst du so zu einem besseren Sparringspartner für das Entwicklungsteam und die Stakeholder:innen.

Auch solltest du als Produktmanager:in dein Entwicklungsteam stark in die Discovery einbinden und dafür sorgen, dass das gesamte Team immer einen guten Überblick hat, an welchen Themen ihr als Nächstes arbeiten werdet und warum. Hier eignet sich zum Beispiel User Story Mapping als Alignment-Werkzeug und datengetriebenes Requirements Engineering.

Woche 8: Messe, ob die Feature/das Produkt wirklich funktioniert

Auch wenn das Produkt auf den Markt gebracht wurde, ist deine Arbeit als Produktmanager:in noch nicht abgeschlossen. Jetzt ist es deine Aufgabe, das Produkt weiterhin zu überwachen und kontinuierlich zu verbessern. Hierbei nutzt du Daten und Feedback von den Kund:innen, um Schwachstellen zu identifizieren, es daraufhin zu optimieren und neue Funktionen und Features zu entwickeln.

Das Wichtigste in Kürze

Hebe dich von den vielen Produktmanager:innen ab, die sich in ihrer Arbeit zu stark auf die Delivery konzentrieren. Befreie dich vom Zwang, alle Anforderungen der Stakeholder:innen genau so umzusetzen, übernimm Verantwortung für das Produkt und biete anhand folgender Punkte einen Mehrwert:

  • Reduziere Risiken für die Entwicklung, in dem du mit den Kund:innen sprichst, und sorge für einen guten Discovery-Prozess.
  • Identifiziere wichtige Stakeholder:innen und finde passende Kommunikationsformate.
  • Helfe deiner Organisation, mit einer Produktvision und einer Roadmap zu verstehen, in welche Richtung ihr lauft – und nimm sie mit auf die Reise
  • Arbeite eng mit dem Entwicklungsteam zusammen und binde es frühzeitig in die Discovery ein.
  • Messe, ob deine Features/Produkte wirklich funktionieren, und iteriere die Lösungen.

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