Wie nutze ich das Jahresgespräch für mich als Product Owner:in?

Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt, bietet sich auch für Product Owner:innen & Software Produktmanager:innen die Möglichkeit, das Jahr Revue passieren zu lassen. Das Jahresgespräch ist eine Chance, zu reflektieren. Wir verraten dir, wie du es optimal für deine Weiterentwicklung als Software Produktmanager:in oder Product Owner:in nutzt und wie du dich richtig darauf vorbereitest.

Ablauf des Jahresgesprächs

In der Regel läuft das Jahresgespräch in drei chronologischen Schritten ab:

1.    Rekapitulation des vergangenen Jahres

Wie war das letzte Jahr? Was waren die Highlights, Lowlights?

2.    Beurteilung

Wie schätzen du und deine Führungskraft deine Entwicklung ein?

3.    Blick in die Zukunft

Was sind deine Ziele und Projekte für das nächste Jahr? Welche Pläne hat deine Führungskraft oder dein Unternehmen?

Kenne die Grundlagen für die Beurteilung

Die Beurteilung wird oft wie in einem Framework in verschiedene Bereiche unterteilt. Hierbei ist für dich als Produktmanager:in oder Product Owner:in wichtig, in welchen Disziplinen du beurteilt wirst.

Im Optimalfall findest du schon vor dem Jahresgespräch heraus, was deinem Unternehmen wichtig ist und woran deine Leistung bemessen wird. Unabhängig vom Jahresgespräch ist es gut zu wissen, auf welche Bereiche deiner Arbeit dein Unternehmen Wert legt.

Es bringt dich enorm voran, wenn du die Bewertungsgrundlagen für eine gute Performance in deiner Position kennst und auch welche Fähigkeiten für eine Beförderung erwartet werden. Du kannst:

1. deinen Fortschritt ein Stück weit selbst messen und auch beurteilen was dir ggf. noch fehlt zum nächsten Schritt.
2. deine eigene Beurteilung im Jahresgespräch möglicherweise an die Beurteilung deiner Führungskraft annähern.
3. schon im Vorfeld pro-aktiv Weiterbildungsformate suchen, die dich dort besser machen, wo du besser werden willst.

Falls es kein Framework für deine Beurteilung gibt, kannst du selbst die Initiative ergreifen und dir ein paar Fragen stellen. Du kannst das Jahresgespräch nutzen, um dir ein ausführliches Feedback einzuholen. Auch kannst du gemeinsam mit deiner Führungskraft Ziele formulieren und dir Ressourcen sichern, die dir dabei helfen, deinen eigenen Zielen näherzukommen. So schaffst du gleichzeitig eine Grundlage für das nächste Jahresgespräch.

P.S.: Im Video, erzählt Thomas, wie Personio aus München ihre Mitarbeiter im Produktmanagement beurteilt! ⬆️

Überlege dir, wo du hin willst

Um das Gespräch wirklich für dich und deine Weiterentwicklung zu nutzen, solltest du einige Fragen im Voraus für dich klären:

• In welchen Bereichen möchte ich besser werden?
• Wie kann ich mich konkret in diesen Bereichen verbessern?
• Was ist mein nächstes Karriereziel?
• Welche Ressourcen benötige ich von meinem Chef, um meine Ziele zu erreichen?

Über deine „Schwachstellen“ zu reflektieren, ist ein starker Schritt in der Vorbereitung auf das Jahresgespräch. Es empowered dich selbst darin, deine eigenen Schwächen zu sehen und diese dann mit konkreten Ideen anzugehen.

Es ist außerdem wichtig, dir im Klaren zu sein, in welche Richtung du in Zukunft gehen möchtest. Noch klarer wird das durch konkrete Ziele, die diese Richtung verdeutlichen.

Der Knackpunkt: Deine Ziele vs. die Ziele deines Unternehmens

Natürlich ist dein Unternehmen nicht nur da, damit du deine eigenen Ziele verwirklichen kannst. Es fordert auch, dass du die Unternehmens-Ziele unterstützt.

Auf der einen Seite bringst du Energie für die Ziele deines Unternehmens auf, welche nicht immerdirekt mit deinem persönlichen Erfolg zu tun haben. Auf der anderen Seite gibt es auch Projekte, die dich und deine Karriere voranbringen, aber deinem Unternehmen nicht viel Mehrwert bieten. Zwischen diesen beiden Positionen zu balancieren, ist auf jeden Fall eine Herausforderung. Also was tun?

Finde gemeinsame Ziele

Wenn du einen Schwachpunkt in deinem Unternehmen findest, in dessen Bereich du dich wiederum selbst weiterentwickeln oder weiterbilden möchtest, ist das optimal. So schaffst du eine Ausgangssituation, in der deine Mühen einen Mehrwert für beide Seiten haben.

Ein Beispiel: Du konntest beobachten, dass die Features in deinem Unternehmen nach der Implementierung nicht so erfolgreich waren, wie erhofft. Daraufhin kannst du vorschlagen, ein Seminar zum Thema Product Discovery zu besuchen.

Erkenne also eine Schwäche in der Organisation und biete daraufhin an, diese Weakspots durch dein eigenes Engagement auszubessern. So bringst du dich selbst als aktive Teamplayer:in ein und gewinnst gleichzeitig die Chance auf mehr Ressourcen für deine Projekte von deiner Führungskraft.

Das Wichtigste in Kürze

Kläre vor dem Jahresgespräch im Wesentlichen folgende Fragen:

1. Wie messen du und dein Unternehmen deine persönliche Weiterentwicklung?
2. Was ist dein Ziel für die Zukunft?
3. Wie kannst du mehr Wert für das Unternehmen schaffen?
4. Wie kannst du dich auf kreative Weise weiterbilden und dabei gleichzeitig einen Mehrwert für dein Unternehmen bieten?

Stand dein Jahresgespräch bereits an und haben dir unsere Fragen dabei geholfen? Lass es uns gerne wissen!

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