2.10.2023
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Digitale Geschäftsmodelle entwickeln: Einfach erklärt für Produktmanager:innen!

In der digitalen Welt ist es unumgänglich geworden, dich weiterzuentwickeln und an Veränderungen anzupassen. Das Gleiche gilt für digitale Geschäftsmodelle, egal ob bei Startups oder etablierten Unternehmen. Erfahre, wie du die drei großen Herausforderungen anhand von fünf Buzzwords überwinden kannst.

Kundenzentrierung

In der digitalen Welt ist es unumgänglich geworden, dich weiterzuentwickeln und an Veränderungen anzupassen. Das Gleiche gilt für digitale Geschäftsmodelle, egal ob bei Startups oder etablierten Unternehmen. Erfahre, wie du die drei großen Herausforderungen anhand von fünf Buzzwords überwinden kannst.

Was sind Geschäftsmodelle – und wie sie sich auf Unternehmen auswirken

Bevor wir in die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle eintauchen, sollten wir erst einmal definieren, was wir darunter verstehen. Laut Thomas beschreibt ein Geschäftsmodell, wie ein Unternehmen einen Mehrwert für seine Kund:innen liefert und gleichzeitig einen Teil dieses Wertes für sich behalten kann, um langfristig profitabel zu sein.

Entwickelst du ein neues digitales Geschäftsmodell, sollte es nicht nur das bestehende Modell verbessern, sondern auch:

  • Innovationen einbringen
  • Probleme von Kund:innen noch besser lösen
  • Kosten senken
  • Einnahmen langfristig steigern

Schauen wir uns mal an, wie sich das auf zwei extrem unterschiedliche Unternehmensarten auswirkt.

Case 1: Startups

Für Startups ist es unumgänglich, von Anfang an innovativ zu denken und ein Geschäftsmodell zu entwickeln, welches langfristig bestehen kann. Im Gegensatz etablierten Unternehmen gibt es noch keine feste Organisation. So herrscht auf der einen Seite viel Chaos und es fehlen vielleicht einige zentrale Prozesse. Andererseits haben Startups so Raum für die Implementierung neuer Ideen.

In dieser Phase ist es wichtig, dass sich das Geschäftsmodell auf die Lösung eines speziellen Problems konzentriert und kundenzentriert arbeitet. Eine erfolgreiche „Solution Validation“ sowie laufende Anpassungen und Verbesserungen sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell für Startups.

Exkurs: Business Model Canvas nach Alexander Osterwalder

Eine nützliche Ressource für die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle ist der Business Model Canvas von Alexander Osterwalder und Yves Pigneur. Mithilfe von neun Bausteinen – von der Problemanalyse bis zur Umsetzung des Geschäftsmodells – hilft es Startups, ihre Geschäftsideen zu optimieren.

Es fördert eine bessere Kommunikation zwischen dem Unternehmen und seinen Kund:innen und Investor:innen. Durch eine hohe Flexibilität ist der Canvas perfekt für Unternehmen in der Startup-Phase geeignet.

Case 2: Etablierte Unternehmen

Anpassungsfähigkeit und Weiterentwicklung sind für etablierte Unternehmen genauso wichtig, wie für Startups. Die Herausforderung ist jedoch eine andere: Um ein neues Produkt erfolgreich zu vermarkten, kann es hilfreich sein, interne Prozesse und Strukturen zu verbessern. In diesem Zuge kann ein neues Geschäftsmodell nötig werden.

Dafür können etablierte Unternehmen agile Methoden innerhalb eines iterativen Prozesses einsetzen. Durch das kontinuierliche Anpassen und Verbessern verschiedener Ansätze kann es auch großen Konzernen gelingen, ein neues, innovatives Geschäftsmodell zu entwickeln.

Ein Vorteil für diese Unternehmen sind die vielen Bestandskund:innen. Funktioniert ein neues Geschäftsmodell für diese, kann es auch schnell skaliert werden.

3 Herausforderungen bei der Umsetzung neuer Geschäftsmodelle

Unabhängig davon, wie neu oder etabliert ein Unternehmen ist, bleiben einige typische Herausforderungen dieselben, wenn es an die Umsetzung neuer Geschäftsmodelle geht. Nach unserer Erfahrung sind dies die drei häufigsten Probleme:

    Top-Down-Mindset

Häufig herrscht gerade in großen Unternehmen noch eine veraltete Hierarchie und nur die oberen Führungskräfte treffen Entscheidungen. Dieses Mindset wirkt entmutigend für die Mitarbeiter*innen, welche die Ideen in die Tat umsetzen sollen. Das kann dem Erfolg eines neuen Geschäftsmodells im Wege stehen.

    Unzureichende Validierung von Lösungen

Oft passiert es, dass viel Zeit und Ressourcen in neue, smarte Lösungen investiert werden, bevor überprüft wird, ob tatsächlich ein solcher Bedarf bei den Kund:innen besteht.

    Mangelnde Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Die schnelle Reaktion auf Veränderungen und äußere Bedingungen heute essenziell, um das Geschäftsmodell immer wieder anzupassen und zu verbessern. Leider wird dieser Skill häufig unterschätzt.

5 Buzzwords zum Überwinden dieser Herausforderungen

Natürlich lassen wir dich jetzt nicht mit den Problemen hängen. Wir haben auch Lösungsansätze, wie du den obigen Herausforderungen entgegentreten kannst. Die fünf Buzzwords lassen sich zum Glück leicht merken.

    Kundenzentriert

Richte das neue digitale Geschäftsmodell auf den tatsächlichen Bedarf deiner Kund:innen aus. Das heißt konkret: Beziehe deine Zielgruppe in den Entwicklungsprozess ein. Führe Gespräche mit Kund:innen und nutze User-Testing.

    Lösungsvalidierung

Um sicherzugehen, dass dein Produkt auch tatsächlich das Problem der Kund:innen behebt und folglich auch angenommen wird, kannst du Beta-Versionen an Testgruppen ausrollen, Nutzerbefragungen durchführen und Prototypen testen.

    Test and Adapt

Agile Anpassung und Verbesserung sind essenziell für einen langfristigen Erfolg. Dafür musst du die Schwachstellen immer wieder erkennen und ausbessern. Umsetzen kannst du das, indem du Feedbackschleifen und Iterationen in deine Prozesse einbaust.

    Pivot or Persevere

Wenn sich Teile des alten Modells als erfolgreich herausstellen, solltest du in Betracht ziehen, daran festzuhalten. Funktionieren Teile des ursprünglichen Geschäftsmodells jedoch nicht, solltest du über eine grundlegende Änderung nachdenken.

    Iterativer Prozess

Durch iterative Prozesse bleiben Unternehmen agil und finden neue Wege, sich dem schnelllebigen Markt anzupassen. Langfristig solltest du also Methoden wie „Test and Adapt“, kontinuierliches Feedback und das Einbeziehen der Kund:innen in einen messbaren und sich wiederholenden Prozess verpacken.

Das Wichtigste in Kürze

Die digitale Welt entwickelt sich ständig weiter. Also muss auch dein digitales Geschäftsmodell auf dem neuesten Stand bleiben – egal ob bei einem Startup oder einem Großkonzern.

Brich dazu aus dem veralteten Top-down-Mindset aus, validiere deine Lösungen iterativ mit deinen Kund:innen und bleibe flexibel und anpassungsfähig.

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