5.9.2023
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Wie werde ich Product Owner oder Produktmanager:in? Ein Erfahrungsbericht

Wir beobachten immer mehr Menschen, die einen Quereinstieg in das Produktmanagement anstreben. Doch wie wirst du eigentlich Product Owner:in? In diesem Erfahrungsbericht teilt Sebastian seine Geschichte mit uns und gibt Einblicke, wie der Einstieg ins Produktmanagement gelingen kann.

Product Delivery

Egal, ob aus dem Development, Design, Business oder einer spezifischen Fachrichtung: Wir beobachten immer mehr Menschen, die einen Quereinstieg in das Produktmanagement anstreben. Doch wie wirst du eigentlich Product Owner? In diesem Erfahrungsbericht teilt Sebastian seine Geschichte mit uns und gibt Einblicke, wie der Einstieg ins Produktmanagement gelingen kann.

Sebastians Background: Wo alles begann

Sebastian kommt aus dem Development und sammelte bei seiner Arbeit bereits Erfahrungen in Produktteams. Dabei entwickelte er mehr und mehr Interesse für das Produktmanagement. Er bemerkte, dass ihn nicht nur die technische Umsetzung interessierte, sondern auch die Betrachtung des großen Ganzen. Er wollte eine Vision für ein Produkt entwickeln.

Daraufhin begann er, sich allmählich intensiver mit dem Thema Produktmanagement zu beschäftigen und las sich in verschiedene Bücher und Artikel ein. Später übernahm er erste Aufgaben im Bereich Produktmanagement und kommunizierte in seinem Unternehmen sein Interesse für die Rolle als Product Owner.

Vorbereitung auf die Rolle als Product Owner

In Sebastians Augen ist es wichtig, sich bereits im Vorfeld nah an anderen Product Owner zu positionieren. Auch ohne offiziellen Titel kannst du Aufgaben und Verantwortlichkeiten aus dem Produktmanagement aktiv übernehmen.

„Der Grundsatz lautet: Sei Product Owner, bevor du Product Owner wirst.“

Es geht darum, das passende Mindset zu entwickeln und dir bewusst zu machen, dass du letztendlich für den Erfolg des Produkts verantwortlich bist. Sebastian selbst hatte das Glück, bereits als Tech-Lead in einem Team zu arbeiten, das von einer Produktmanagerin unterstützt wurde. Da diese jedoch nur auf Teilzeit an diesem Projekt beteiligt war, übernahm Sebastian immer mehr Aufgaben aus dem Produktmanagement. Er begann Paper-Prototypes zu erstellen, organisierte Nutzertests und schrieb User-Storys. Im Grunde war er bereits Produktmanager, bevor er die Rolle offiziell übernahm.

Sebastian betont, wie wichtig es ist, proaktiv auf den/die Product Owner zuzugehen und zu kommunizieren, dass du dich in diese Richtung entwickeln möchtest. Oft sind die POs dankbar für Hilfe, da es sich um eine komplexe und zeitintensive Rolle handelt.

Verstehe die Rolle von Product Owner

Neben der Positionierung im Team ist es genauso wichtig, dass du deine zukünftige Rolle auch verstehst. Sebastian hält dies für einen der essenziellen Schritte auf dem Weg, Product Owner zu werden. Um das nötige Wissen zu erlangen, las Sebastian viele Bücher und besuchte Workshops und Konferenzen. Außerdem tauschte er sich mit anderen Product Owner aus, um von deren Erfahrungen zu profitieren.

Allein der Austausch und Netzwerken auf Events reicht jedoch meist nicht aus. Sie machen es schwer, sich das Wissen und Verständnis nachhaltig ohne richtige Struktur anzueignen. Sebastian empfiehlt daher, dich weiterzubilden, um das Produktmanagement als Ganzes zu verstehen. Es gibt viele Kurse und Schulungen, die dir dabei helfen können.

Mehr zu den Aufgaben von Product Owner findest du in unserem Blogartikel: „Was ist meine Aufgabe als Product Owner & Produktmanager:in?“

Erste Aufgaben als Product Owner

Um sich auf die Rolle als Product Owner vorzubereiten, bietet es sich laut Sebastian an, bereits in der Entwicklungsphase aktiv mitzuwirken und eigene Ideen und Vorschläge einzubringen. Als Entwickler:in könntest du beispielsweise vorschlagen, ein Feature in der Discovery-Phase zu begleiten oder User-Storys zu schreiben. Ebenso könntest du verstärkt mit dem/der Produktmanager:in interagieren und dir so ein besseres Verständnis der Bedürfnisse des Marktes und der Kund:innen erarbeiten.

Weiterhin empfiehlt Sebastian, dich als Urlaubs- oder Krankheitsvertretung für den/die Product Owner anzubieten. Anstatt dich nur theoretisch in das Thema einzuarbeiten, übernimmst du hierbei kurzzeitig aktiv Verantwortung. So kannst du – egal ob als Entwickler:in, Designer:in oder BWLer:in – wertvolle Erfahrungen sammeln und dein Engagement und Potenzial im Produktmanagement zeigen.

Hole dir externes Wissen

Sebastian selbst hat zusätzlich zu seinen neuen Erfahrungen im Produktmanagement frühzeitig mit dem Lesen von Fachbüchern begonnen, um ein besseres Verständnis für die Aufgaben und Verantwortlichkeiten in seiner neuen Rolle zu bekommen. Dabei hat er jedoch schnell festgestellt, dass das reine Lesen nicht ausreicht, um das Wissen wirklich in der Praxis anzuwenden. Deshalb hat er sich auf Konferenzen und in Gesprächen mit anderen Produktler:innen einen Überblick verschafft und sich intensiv mit neuen Methoden und Tools auseinandergesetzt.

„Durch die Teilnahme an externen Schulungen und Trainings kann es Product Owner gelingen, nicht nur ihr Wissen zu erweitern, sondern auch neue Blickwinkel und Lösungsansätze zu entdecken.“

Hierauf gehen wir auch vertiefend in unserem Video mit Thomas Gläser (Head of Product) ein.

Die Product Masterclass

Zudem haben Thomas und Sebastian mit der Product Masterclass eine Lösung für viele Probleme geschaffen. Ziel ist es, neuen oder zukünftigen Product Owner innerhalb von 8 Wochen einen umfassenden Überblick über ihre neuen Aufgaben und Tools zu verschaffen. Der Kurs umfasst alle wichtigen Aspekte des Produktmanagements – von der Ideenfindung und dem Prototyping bis hin zur Entwicklung und Vermarktung von Produkten. Die Teilnehmer:innen lernen von erfahrenen Fachkräften, können sich mit anderen Teilnehmer:innen austauschen und relevante Tools und Methoden entdecken.

Vertiefungen in spezielle Bereiche wie Agilität oder UX-Design sollten laut Sebastian erst später stattfinden, wenn du einen Überblick über das große Ganze gewonnen hast.

Mehr Infos zur Product Masterclass gibt’s hier!

Kommuniziere aktiv dein Interesse an der Rolle

Sebastian betont, dass du aktiv kommunizieren musst, dass du dich für die Rolle des/der Produktmanager:in interessierst und dich in diese Richtung entwickeln möchtest. So kannst du leichter kleine Aufgaben und Tätigkeiten im Produktmanagement übernehmen, um ein besseres Verständnis für die Rolle zu entwickeln und dir neue Fähigkeiten anzueignen. Sprich dabei nicht nur mit dem/der Product Owner, sondern auch mit anderen Führungskräften. Zeige auch deinen Kolleg:innen, dass du bereit und fähig bist, dich weiterzuentwickeln.

Mit einer gelungenen Kommunikation kannst du Vertrauen in deinem Unternehmen für deine Fähigkeiten aufbauen. Dies kann zur Folge haben, dass du gezielt für Aufgaben oder freie Positionen im Produktmanagement in Betracht gezogen wirst.

Das Wichtigste in Kürze: 4 Key Learnings

Mit den folgenden 4 Punkten kannst du deine Chancen auf eine neue Rolle im Produktmanagement erhöhen:

  1. Positioniere dich nah an Product Owner, um deine Skills zu erweitern und neue Aufgaben zu übernehmen.
  2. Mache dich mit Methoden und Tools vertraut und eigne dir neues Wissen an. So verstehst du die Product-Owner-Rolle besser.
  3. Hole dir externes Wissen durch Bücher, Seminare, Konferenzen und dein Netzwerk, um dich weiterzuentwickeln.
  4. Kommuniziere aktiv, dass du dich zum/zur Product Owner entwickeln möchtest. Gewinne das Vertrauen und die Anerkennung von Kolleg:innen und Führungskräften.

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